Von den ersten Schritten bis zum ersten Arbeitsmarkt
Arbeit ist ein fester Bestandteil unseres Lebens. Sie verbindet eine konkrete Aufgabe mit der Teilhabe in der Gesellschaft und dem Zusammensein mit anderen Menschen. Menschen, die nicht in der Lage sind, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden und die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, können im Arbeitsbereich der WEK arbeiten und Teilhabe erfahren. Ergänzend zur Arbeit bieten wir Bildungs- und pädagogische begleitende Maßnahmen an.
Im Arbeitsbereich verbinden wir die Arbeit mit beruflicher und persönlicher Bildung sowie sozialer Teilhabe.
- Berufliche Bildung, z.B. Staplerkurse, Verkaufstraining, Umgang mit Lebensmitteln, Bewerbungstraining
- Erhalt und Förderung
- der kognitiven Fähigkeiten – einschließlich der Kulturtechniken
- der motorischen Fähigkeiten
- sozialer Kompetenzen
- sowie
- geregelte und betriebsnahe Tagesstruktur
- Kennenlernen neuer Arbeitsfelder und Erlernen neuer Arbeitstechniken
- Unterstützung bei ihrem Weg auf den ersten Arbeitsmarkt
Die WEK erfüllt als anerkannte Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) einen sozialen sowie einen wirtschaftlichen Auftrag nach Sozialgesetzbuch IX § 136.
Die berufliche Förderung und Rehabilitation und das Schaffen von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung sind dabei eine zentrale Aufgabe. Weitere Aufgaben sind die Vermittlung beruflicher Qualifikationen und, bei vorliegender Voraussetzung, die Begleitung in den ersten Arbeitsmarkt.
Die wirtschaftlichen Vorgaben sind dabei kein Widerspruch zum sozialen Auftrag. Sie ergänzen sich.
Unsere Ziele im Arbeitsbereich
Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung ein breites Angebot an unterschiedlichen Arbeiten zu bieten. Je nach Erfordernis und Wunsch bieten wir entweder einen Platz in der Werkstatt, einen Außenarbeitsplatz oder in unserer virtuellen Werkstatt einen begleiteten Einzelaußenarbeitsplatz bei einer Firma in der Region an. Jeder Mensch soll seinen Arbeitsplatz wählen können. Deshalb organisieren wir eine Vielzahl von verschiedenen Arbeitsangeboten.
Dazu gehört auch die Wahlmöglichkeit, auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten zu können.
Arbeitsangebote in den Werkstätten im Überblick:
Arbeiten in unseren Werkstätten
Wir sind Monteure, Verpacker, Generalisten, Spezialisten. Zusammen sind wir ein Team!
Wir bieten Arbeitsplätze für alle Menschen mit Handicap von achtzehn bis zum Rentenalter.
Unsere Angebote erstrecken sich über den ganzen Landkreis.
Wir haben Standorte in Esslingen, Nellingen, Bissingen unter Teck, Deizisau, Schopfloch, Nürtingen, Plochingen, Wernau und Kirchheim unter Teck. Unsere Einzelarbeitsplätze sind örtlich nicht festgelegt.
Wir bieten Arbeiten in den Bereichen:
- Holz/Schreinerei
- Metall
- Montage
- Elektromontage
- Lager- und Logistik
- Maultaschenfertigung
- Konfektionierung
- Büro- und Telefon
- Gastronomie
- Verkauf
Wir finden das für Sie passende Angebot – wir schaffen Arbeit. Alle Bereiche sind nach DIN EN ISO 9001-2015 zertifiziert.
Arbeiten außerhalb der klassischen Werkstatt
Seit 2006, mit der Schaffung unserer ersten Außenarbeitsgruppe bei der Firma Reinert Kunststofftechnik in Bissingen/Teck, geht die WEK konsequent den Weg zu dezentralen Angeboten in die Mitte der Gesellschaft. Dabei arbeiten wir einerseits mit Arbeitsgruppen dauerhaft in Firmen der Region. Begleitet von einem Gruppenleiter arbeiten unsere Mitarbeiter Hand in Hand mit den Angestellten der Firma. Teilweise im Gruppenverbund, teilweise an Einzelarbeitsplätzen eingestreut in der Firma. Aufträge & Arbeiten werden somit nahezu komplett in den Betriebsablauf integriert. Seit 2011 bieten wir zudem in unseren mittlerweile drei Cafés, einem Supermarkt und unserer Maultaschenmanufaktur Arbeiten im Bereich Bäckerei, Konditorei, Verkauf, Lebensmittelfertigung an.
Virtuelle Werkstatt - Übergang zum ersten Arbeitsmarkt
Seit 2011 vermittelt die WEK Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt. Der Beginn dieser Entwicklung war 2011 mit der Übernahme eines Mitarbeiters aus unserer Außenarbeitsgruppe bei Reinert in eine Festanstellung bei der Firma Reinert. Es ist uns gelungen, dauerhaft einen Weg von der Werkstatt über Außenarbeitsgruppen und unsere Cafés in Richtung ersten Arbeitsmarkt zu ebnen.
Der letzte Baustein dieser Entwicklung sind Einzelpraktika und Einzelaußenarbeitsplätze unter dem Dach der WEK, aber maximal nah am Arbeitsplatz.
Unsere Mitarbeiter der Virtuellen Werkstatt können somit in einen normalen Arbeitsalltag von Betrieben und Dienststellen hineinwachsen, wenn der Sprung von einer Außenarbeitsgruppe in den ersten Arbeitsmarkt zu groß ist.